Timothy Ray Brown, auch bekannt als "The Berlin Patient", war der erste Mensch, bei dem eine funktionelle Heilung von HIV/AIDS erreicht wurde. Er wurde am 11. März 1966 in Seattle, Washington, USA, geboren.
Brown wurde 1995 mit HIV diagnostiziert und erhielt eine antiretrovirale Therapie (ART), um das Virus in Schach zu halten. Im Jahr 2006 wurde bei ihm zusätzlich zu HIV Leukämie diagnostiziert, weshalb er eine Stammzelltransplantation benötigte.
Die Stammzelltransplantation, die Brown erhielt, wurde jedoch von einem Spender durchgeführt, der eine selten vorkommende genetische Mutation namens CCR5-Delta-32 trug. Diese Mutation verhindert das Eindringen des HI-Virus in die Zellen und macht die Träger gegenüber HIV weitgehend immun.
Nach der Transplantation wies Brown keine Anzeichen einer HIV-Infektion mehr auf. Seine HIV-Last war nicht nachweisbar und er konnte die antiretrovirale Therapie absetzen, ohne dass das Virus zurückkehrte. Sein Fall wurde als funktionelle Heilung angesehen, da das Virus nicht komplett aus seinem Körper eradiert wurde, aber in einem nicht nachweisbaren Zustand verblieb.
Der Fall von Timothy Ray Brown hat das Interesse der Forschungsgemeinschaft geweckt und weitere Studien und klinische Versuche zur Heilung von HIV/AIDS vorangetrieben. Brown setzte sich seitdem auch dafür ein, Bewusstsein für die Erkrankung zu schaffen und zu entstigmatisieren.
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